Mittwoch, 19. Dezember 2012

See you now now! PART I

Vieles ist hier anders, deshalb starte ich heute eine neue Serie in der ich die Unterschiede zwischen Deutschland und Südafrika und allgemeine Eigenheiten der Südafrikaner aufzeigen werde.
Sicherlich werden mir noch viele neue Eigentümlichkeiten auffallen, deshalb hier erstmal Teil I.

1. See you now now!
African time - den Begriff hört man auch immer wieder. Wie schon im Konsulat erlebt, nehmen die Südafrikaner die Zeit nicht so ernst und auch wenn eine Hochzeit planmäßig um zwei starten sollte, ist es nicht unüblich dass es erst zwei Stunden später losgeht, wenn alle Gäste erschienen sind. Nichts mit deutscher Effiktivität, für die wir unter den Südafrikanern auch wirklich bekannt sind! ("Don't be german on me!" erntete ich als ich eine Kollegin nach der Abfahrtszeit fragte)

Gewöhnungsbedürftig, und nicht immer wirklich einem Sinn entsprechend, sind die Begriffe now, now now und just now.
See you now! - meint nicht unbedingt das deutsche jetzt, in diesem Moment. Es ist eher ein sehr undefinierter Zeitrahmen, in den nächsten 20 Minuten, vier Stunden oder aber auch erst nächste Woche. (Irgendwann einmal, Vielleicht)

I'll do that just now - ist schon eher als now, sollte aber eher als später verstanden werden. Heute sollte es noch klappen.

We are leaving now now! - meint auch nicht unbedingt jetzt/sofort, und auf meine Fragen was man denn für NOW, also jetzt sofort, sagt, habe ich auch keine klare Antwort erhalten. Now now bezieht sich eher darauf, dass man etwas so schnell man Zeit dafür hat erledigt.

Insgesamt kann man sich aber nicht auf diese Erklärungen verlassen, selbst die Südafrikaner kommen manchmal durcheinander mit ihren Zeitangaben! Es ist also Geduld angesagt, und Zeitangaben nicht so ernst zu nehmen ;)

2. Respekt vor älteren Menschen
Respekt vor älteren Menschen wird hier wirklich groß geschrieben.
Begrüßt werden nicht als erstes die Frauen, älteren Menschen, vor allem Männern, wird hier der meiste Respekt zugebracht. So sollte man bei einer Begrüßung also als erstes dem ältesten Mann die Hand geben. Als besonders respektvoll gilt es zudem, wenn man seinen rechten Arm mit der linken Hand berührt, ihn sozusagen vor dem "Gewicht, dem Wissen" der jeweiligen Person stützt.

Außerdem gilt es als äußerst respektlos, vor seinen Eltern oder anderen älteren Menschen zu rauchen. Deshalb habe ich auch nicht nur eine Person getroffen, die zwar oftmals 20 oder 30 Jahre überschritten haben, und trotzdem das Rauchen vor ihren Eltern verheimlichen.


3. Begrüßung
 "Hey, how are you?" - "Thanks, I'm fine and you?" - "Good, thanks!"
Wirklich JEDEN, egal ob deinen Mitarbeiter, die Verkäuferin im Shop, die Tankhilfen oder deine Freunde, egal wie viel du mit ihnen zutun hast, diese Begrüßungsfloskel darf nicht fehlen.
Zu anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, eignet man sich diese Floskel doch recht schnell selber an. (Auch als Deutscher, der schnellstmöglichst auf den Punkt kommen will ;) )


So, dass war es erstmal zu den Unterschieden Teil I.
Falls ich mich nicht mehr melde, wünsche ich euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013! (Sollte die Welt nicht nächsten Samstag untergehen..)
Passt auf euch auf.
Katja :)

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